Ängste, Panikattacken


aengste1Jeder Mensch hat vor irgendetwas Angst. Manche Menschen haben vor vielen Dingen Angst.

Angst – ein natürliches und gesundes Gefühl!
Angst an sich ist ein natürliches und gesundes Gefühl, dazu gedacht, uns vor Gefahren und Bedrohungen zu warnen. Wenn Angstgefühle und Panikattacken aber den Alltag bestimmen, dann ist die Lebensqualität zutiefst eingeschränkt. Denn Angst kann man nicht einfach ignorieren, auch wenn die Vernunft weiß, daß sie unnötig ist. Der Körper zittert trotzdem, man schwitzt, fühlt sich schwindelig, hat Herzrasen, kann kaum noch atmen – alle Symptome eines akut bedrohten Menschen.

Wenn die Angst das Leben beherrscht
Häufig wissen unter Ängsten leidende Menschen gar nicht, wovor sie solche Angst haben. Es sind Ängste und Panikattacken, die plötzlich aus dem Nichts heraus entstehen oder sich an tausend kleinen einfachen Alltagssituationen festmachen. Das Leben wird allmählich immer mehr eingeschränkt, immer mehr Angstauslöser werden vermieden, in der Hoffnung, dann weniger unter den Ängsten zu leiden. So wird das Leben immer enger, immer eingeschränkter, immer mehr von den Ängsten beherrscht. Und häufig nimmt die körperliche Symptomatik zu. Es kommt zu Herzrasen, Schwindel und Kreislaufstörungen, Atemnot, Muskelverspannungen, Schwitzattacken, Appetit- und Eßstörungen, Verdauungsproblemen usw.

Zu den Ängsten und Panikattacken kommen oft noch die Gefühle von Scham und Verwirrung, von Hilflosigkeit und Isolation. Es ist schwierig, einem anderen Menschen verständlich zu machen, wie sich diese irrationalen tiefen Ängste anfühlen, wie sie das Leben beherrschen, obwohl man weiß, daß sie irrational sind. So ziehen viele Angstpatienten sich zurück aus sozialen Kontakten, vermeiden es mit anderen über ihre Ängste zu reden, bleiben allein in dem Gemisch von Angst, Scham, Verwirrung und Hilflosigkeit.

Die innere Lebendigkeit aus der Angst befreien
In der Psychotherapie wird zunächst die Vermeidungsspirale, die das Leben immer enger umzieht, aufgefangen und beendet. Eine Angstneurose hat immer eine Lebensgeschichte hinter sich, die aufgearbeitet werden kann, um die innere Lebendigkeit wieder aus den Fängen der Ängste zu befreien. Dabei ist die Angst kein Feind, sondern ein Freund, der nur manches mißverstanden hat.